

2019
Wieder Zuhause
Aber ein Eintrag kommt noch ;-)
Wir starten mit dunklen Regenwolken und einigen Regentropfen in den letzten Tag. Mist, wir hatten so gehofft, dass wir das Zelt trocken einpacken können. Gas geben war angesagt und der Eifer wurde belohnt. Es wurde zwar kein Morgen mit blauem Himmel und Sonnenschein, aber wir haben es geschafft, der Bus ist voll, das Zelt ist trocken und sauber und kann zuhause sofort in die Garage gelegt werden.
Meine Schwimmrunde war heute eher Kampf statt Spaß. Durch den Wind tobten diesmal schon zur frühen Stunde die Wellen und ich bin gefühlt nicht vom Fleck gekommen. Egal, Hauptsache noch ein bisschen bewegen, bevor das große Abhängen anfing.
"Rico, wohin gehst Du?" "Zu den Mädels, ich muss gucken, ob die schon wach sind!"
Waren sie und sie haben sich sichtlich gefreut, dass Rico und Sandro vorbeikamen. Sehr süß!
Zum Frühstück kam tatsächlich die Sonne raus. Wir haben aber auch ein Glück mit dem Wetter. Großarig! Auschecken und erstmal nur 10 Minuten lang fahren. Vor den Toren des Campingplatz liegt nämlich ein sehr netter kleiner Park "Hembygdsparken".
Streichelzoo, riesen Spielplatz, kleiner, sehr liebevoll angelegter Spielewald und das alles umsonst. Nachdem wir alles gemeinsam erkundet haben, habe ich mir mit meinem Kindle und einer Fresstüte eine Bank in der Sonne gesucht und mich auf langes Warten eingestellt. Michi hat die Zeit für ein kleines Nickerchen genutzt. Kennt man von ihm gar nicht ;-)
Nach drei Stunden hatten selbst die kleinen Herren keine Lust mehr und wollten weiter. Mmm, erst 14:30 Uhr. An der Fähre müssen wir um 20:00 Uhr sein. Das wird ein langer Nachmittag. Wir hatten uns das Örtchen Höganäs für einen weiteren Stopp ausgeguckt. Der Beschreibung nach ein nettes Fischerörtchen. Nun, da haben wir wohl nicht die richtigen Plätze gefunden, denn der volle Strand und direkt am Hafen war nicht sehr idyllisch.
Wenigstens die Salullhallen haben wir gefunden. Dort gab es kleine aber feine Shops, in denen man ein bisschen stöbern konnte. Ich hatte gehofft, ein Mitbringsel als Andenken für uns zu finden, war aber leider erfolglos.
Gut, erstmal was essen. Im ersten Bistro war die Küche zu, im Burgerladen hätten wir um 20 Uhr einen Tisch haben können, im zweiten Bistro lies man uns noch einen Blick auf die Leckereien werfen, bevor die Info kam, dass sie leider genau jetzt schließen. Mitterweile waren wir aber soviel gelatscht und hatten genügend Zeit verbracht, um es wieder im ersten Laden zu versuchen. Und siehe da, es gab tatsächlich was. Meine Wahl war leider völlig daneben und so konnte ich nur neidisch auf Michis und alle anderen Teller gucken und musste mir von Sandro anhören, dass mein Essen wirklich nicht so toll aussieht.
Aber für eins war es gut, wir haben die Zeit rumgekriegt und konnten los zum Hafen.
Diesmal ohne lange Warterei und Getränkedosen kaufen.
Überfahrt war ruhig, die letzten KM über die Autobahn auch.
Urlaub vorbei - schade!
Es war eine tolle Zeit, wir haben ca. 3200 KM zurückgelegt, so wieder ein neues Land kennengelernt und erinnern uns sicher noch lange an unsere Schwedenabenteuer!
Mal schauen, was uns als nächstes Ziel einfällt. Vermutlich werden wir berichten!
2019
Tümmlersafari
Der letzte Tag fing natürlich wieder mit einem herrlichen Bad in der morgendlich spiegelglatten See an. Meine Liebe zu den Bergen kriegt ernstzunehmende Konkurrenz. Mittlerweile kann ich dem Meer, dem Wellenrauschen und Stränden tatsächlich einiges abgewinnen.
Auf dem Weg zum Schwimmen hab ich noch schnell ein Foto von den Blumentopfkunstwerken gemacht. Die lachen einem wirklich von ganz vielen festen Wohnwagenplätzen entgegen. Wir haben aber keins gekauft ;-)
Das bunte Treiben um uns herum war heute sehr vom Zusammenpacken und Abfahren geprägt. In Schweden sind die Ferien zu Ende, der Platz ist merklich leerer und man hört deutlich mehr deutsch als schwedisch. Da merkt man schnell, dass es manchmal gar nicht schlecht ist, wenn man nicht alles versteht...
Wie gestalten wir den letzten Tag, damit alle was davon haben und glücklich sind? Wandern wurde direkt zu Beginn der Planung ausgeschlossen, nur am Strand abhängen war aber auch nicht das Wahre. Also mal wieder Reiseführer wälzen. Tümmlersafari? Hört sich interessant an. Wer hätte das gedacht, in Skane, unterhalb der Steilhänge des Kullabergs kann man tatsächlich Wale beobachten. Es handelt sich um Schweinswale oder auch Tümmler. Sie sind von der Größe ungefähr so wie Delphine, haben nur nicht so eine lange Nase/Schnauze. Außerdem sind sie dunkler und springen auch nicht so hoch.
Das ist doch ein schöner Urlaubsabschluss!
Und auf diese Weise sehen wir den Leuchttrum von gestern doch noch aus der Nähe, denn die Tour geht von dort aus los.
Dieses Model eines Leuchtturms ist nicht das Aktuelle ;-)
Das was wir gestern von Weitem gesehen haben, wurde heute bestätigt. Touri-Treffpunkt hoch 3! Riesen Parkplatz, von dort wenige Meter bis zur Aussichtsplattform. Aber heute mussten wir da durch. Ein Glück nur die paar Meter bis runter zum RIB-Boot. Um die richtige Größe der Schwimmweste zu erhalten, muss man sein Gewicht angeben. Na toll, da war es wieder, das unliebsame Thema :-)
Hier geht es eigentlich um das Boot ...
Im Boot war Platz für 12 Personen, man saß auf leicht federnden Sitzen wie auf einem Pferd, bekam noch schnell ein paar Handzeichen erklärt und dann gings los. Voll Speed voraus!
Es haben sich tatächlich ein paar Wale gezeigt.Allerdings immer nur Sekundenbruchteile und man musste wirklich schwer aufpassen, um sie nicht zu verpassen. Ein Glück hat irgendwann auch Rico eine der Flossen gesichtet, denn sonst wäre die Stimmung den Bach runtergegangen.
Sehr niedlich war eine kleine Robbe, die neugierig um unser Boot herumschwamm und uns eine Weile beobachtet hat. Noch ein kurzer Abstecher zum Kunstwerk Nimis. Dahinter verbirgt sich eine riesige Konstruktion aus Strandgut, Treibholz und über 160000 Nägeln, errichtet von dem Künstler Lars Vilks. Direkt daneben ein 2. Werk "Arx", erbaut aus Steinen.
Schade, dass wir hier nicht an Land gehen konnten, denn auf Nimis darf man sogar rumklettern. Wann darf man das schonmal auf Kunstwerken?!
Auf der Fahrt zurück zum Anleger hat sich unser Kapitän ausgetobt, mit Vollgas über die teilweise recht hohen Wellen. Jetzt wissen wir auch, warum die Sitze gefedert sind. Rico war es irgendwann to much und bei einer kleinen Verschnaufpause kam er mit auf meinen "Sattel". Sandro kam aus dem Juchzen nicht mehr raus. Ihm wäre es auch egal gewesen, wenn wir keine Wale gesehen hätten. Hauptsache Gas geben.
Ein letztes Mal ein paar Lebensmittel einkaufen, dann zurück zum Campingplatz und ab an den Strand. Rein in die Wellen. Heute sogar alle 4! Großer Spaß!!!
2019
Klein Coffee Bay
An den letzten Tage muss ich die Möglichkeit der morgendlichen Sporteinheit im Meer noch nutzen. Hier ist es ein riesen Vergnügen. Spiegelglatte Wasseroberfläche, angenehme Temperatur, keine Quallen. Man steigt rein, schwimmt ewig in eine Richtung, ohne irgendeine Begrenzung. Traumhaft!
Wir müssen die Idee des Schwimmteichs im Garten doch irgendwann umsetzten!
Da wir morgens immer schon recht früh den ersten Kaffee trinken, die Ruhe genießen und nicht, wie erstaunlich viele, in irgendeinem verschlossenen Vorzelt hocken, können wir Campingplatzstudien betreiben. Immer wieder aufs Neue lustig. Die langen Schlangen an den Duschen (noch besser, nachmittags ab 17 Uhr...), die Damen und Herren, die mit ihren Bademänteln über den Platz flanieren, die Dame, die eigens für ihre Blumentopfmännchen einen Pavillon aufgebaut hat und deren Nachbarn auch schon alle mit den Kunstwerken ausgestattet sind, die ganzen Kids, die sich ums Toilettenhäuschen tummeln, weil dort der beste WLAN Empfang ist...
Unser Motto lautet heute "Von Mölle hoch auf den Kullaberg".
"Uli, wir waren diesen Urlaub ja nur 3x wandern. Stimmt tatsächlich, dafür wurden die Fahrräder aber öfter bewegt. "Mölle ist ein niedliches, kleines Kurstädtchen auf der Kullen-Halbinsel, nördlich von Helsingborg gelegen.
70 Meter steil ins Meer fallende Klippen, zerklüftete Felsen, viele Buchten, schöne Aussichten. Ein Wanderweg quer durch das Naturreservat Kullaberg, der auch den Jungs Spaß macht.
Ok, am Anfang nicht so, es hat ein Weilchen gedauert, bis auch die kleinen Herren im Tritt sind, aber dann waren sie, zumindest zeitweise, nicht mehr zu halten. Klettern, Spinnen suchen und den schönsten Kuhfladen prämieren...
Natürlich müssen dafür genaue und kritische Studien betrieben werden.
Diese liebreizenten Tierchen sind uns ein Glück nicht begegnet, auch wenn wir wirklich jede kleine Minihöhle auf dem Boden untersucht haben.
Und wer Nils Holgersson kennt, der weiß auch, dass Nils bei seiner Reise zu den Wildgänsen auf dem Kullaberg das Treffen aller Tiere miterlebt hat. Wir haben in und seine Gänsefreunde heute leider nicht getroffen.
Das eigentliche Ziel, den Leuchtturm Kullen haben wir uns allerdings nur aus der Ferne angeschaut. Man sah schon von Weitem ein irres Menschengewusel, da haben wir uns lieber 1 KM davon entfernt einen einsamen Felsen gesucht und unsere Brotzeit ausgepackt.
Angepiekst von der Aussicht auf leckeren Kuchen, wollte ich auf dem Rückweg unedingt zum Cafe Flickorna Lundgren. Die Beschreibung hörte sich toll an: Fischerörtchen, Reetdach auf dem Rosen wachsen, selbstgebackener Kuchen... Zugegeben, die Lage, der tolle Garten und auch das Kuchenangebot sahen toll aus.Dummerweise hatten außer uns gefühlt 1000 andere die Idee einen Abstecher dorthinzumachen. Das, sicher irgendwann einmal vorhandene, gemütliche Ambiente war dem Trubel gewichen und so war schnell klar, dass es doch wieder ein Kaffee auf dem Campingplatz und die restlichen Kekse vom Picknick werden.
Rico ist auf der Rückfahrt in seinen üblichen Tiefschlaf gefallen und während er auf dem Campingplatz weiter schlief, die beiden anderen am Strand waren, habe ich schonmal gekocht. So langsam neigt sich das Gas dem Ende, der Wind hat die Flamme zusätzlich geschwächt, so dass das Kochen kein Vergnügn war. Erstaunlich, was man aus völlig matschigen Nudeln dann doch noch zaubern kann. Ein Hoch auf ein gutes Gewürzsortiment.
Nachdem der Langschläfer halbwach war, habe ich ihn mir Huckepack geladen und bin auch zum Strand runter. Die meisten anderen Badgäste haben gerade zusammengepackt und wir konnten mehr oder weniger alleine im Wasser und in den Dünen toben. Große Freude, Sandro hat für sich auch das Spiel in den Wellen enteckt. Da kam ein bisschen Coffee Bay-Feeling hoch, auch wenn die Wellen keinem Vergleich standhalten konnten. Aber zum Üben wars genau richtig und es war schön, das Strahlen in Sandros Gesicht zu sehen.
Bilder folgen morgen, heute habe ich nicht damit gerechnet, dass mehr als der dicke Zeh ins Wasser gesteckt wird und hatte ausnahmsweise mal keine Kamera dabei ;-).
Der fahrradhelmzerstörende Pummel hat sich übrigens ein Glück nicht mehr blicken lassen.
2019
Ganz viel Strand
5:50 Uhr - Aufstehen! Ich wollte endlich mal wieder Laufen. Dank der gestrigen Radtour kannte ich ja schon eine gute Strecke und ich hatte richtig Lust die Turnschuhe zu schnüren. Trotz der frühen Stunde war ich nicht alleine unterwegs, selbst am FKK Strand war schon was los.
Ein Abstecher Richtung Leuchtturm, den wir gestern mit den Rädern nicht gemacht haben, hat mich auf einen noch viel schöneren Weg gebracht, so dass ich die komplette Runde einen herrlichen Blick aufs Wasser, lilablühende Erika und eine Steinmännchenlandschaft hatte. Hier waren richtig kreative Künstler am Werk.
Michi hat während meiner Sporteinheit den Reiseführer gewälzt und einen genialen Zwischenstopp für den heutigen Tag gefunden. Dieser lag an der insgesamt 370 KM langen Radstecke Kattegattleden, die fast durchgehend am Meer entlang führt. Wir sind allerdings mit dem Auto hingefahren.
An der Scheibe des Busses entdeckten wir bei Abfahrt diesen netten Zettel.
Dummerweise auch schon eine Knolle. 700 Kronen fürs Parken in verkehrter Richtung. Das ist happig :-(
Zwischen Halmstad und Steninge findet man Schwedens höchste Sanddüne "Stora Strandkullen", 36 m über dem Meeresspiegel. Der Weg dorthin führt durch einen "Trollwald" der zum Naturreservat Haverdaks gehört. Den Namen hat er wahrscheinlich den urig gewachsenen Bergfichten und den blau-grünen Flechten zu verdanken, die dem Ganzen etwas Märchenhaftes verleihen. Wir haben eine kleine Trollhütte entdeckt, den Pickplatz der niedlichen Wesen und ich meine, ein kleiner Wicht mit grünem Hut und Knollennase ist uns die ganze Zeit gefolgt und hat aufgepasst, dass wir nichts verkehrt machen. ;-) Die Jungs waren auf jeden Fall voll in ihrem Element und mutierten zu kleinen Trolljägern.
Hat man die Dünen erreicht, ist man in einer ganz anderen Welt. Das blau-grüne Wasser schimmert einem entgegen, der KM lange Sandstrand ist angenehm leer, das Springen in den Dünen ein riesen Spaß.
Dummerweise hatten wir die Schwimmsachen im Bus gelassen, aber Plantschen, Buddeln, Wasserwaten hat auch was.
Ein Ort, an dem man ewig bleiben möchte. Ging aber nicht, denn wir hatten noch ein Stückchen vor uns bis zur nächsten Station.
"Ricardos World of Glass" Hallo?
Hier hatten wir ja wohl eine doppelte Verpflichtung vorbeizufahren. Glass = Eis und dann auch noch mit diesem Namen. Nichts wie hin! Erwartet hat uns eine traumhafte Eistheke und wir haben uns den Bauch so richtig vollgehauen. Köstlich!
Direkt nebendran war ein unscheinbares Büdchen in dem ein total nettes deutsches Mädel Brot verkauft hat. Wir brauchten eh welches und haben uns mit leckeren Sauerteigbrötchen, Roggenbrot und Zimtschnecken eingedeckt.
Nach einer kleinen Irrfahrt ("Scheiß Navi, wo führt uns das denn hin!? Oh, ich glaube, ich habe die falsche Adresse eingegeben") sind wir an unserer letzten Station angekommen. Ängelholm. Schnell noch ein paar Lebensmittel einkaufen und dann zum Campingplatz,der direkt am Strand liegt und wieder recht groß ist. Dank vieler Bäume wirkt er aber trotzdem gemütlich.
Der erste Handgriff an jeder neuen Stadtion: Kaffee kochen!
Sandro kam schon nach ein paar Minuten mit dem Rad eines anderen Jungen angefahren, dieser auf Sandros Rad hinterher. Kleines Pummelchen, der mal eben direkt bei uns mitgegessen hat. Mmm, es gibt ja Kinder, die mag man und es gibt welche, die mag man nicht. Als ich ihm sagte, er solle die Spielsachen der Jungs doch bitte an unserem Platz lassen und auch nicht alleine mit Sandros Rad wegfahren, ist der junge Mann ausgeflippt. Hat seinen Fahrradhelm durch die Gegend getreten, bis er kaputt war und dann geheult, weil er jetzt nicht mehr Radfahren könne. Puh - sowas braucht niemand.
2019
Die Sonne ist wieder da
Ist doch klar, heute ist schließlich Michis Geburtstag!
Nachdem es gestern mal wieder halb elf war, bis die Jungs geschlafen haben, hat es heute Morgen etwas gedauert, bis wir in die Pötte kamen. Aber dann hat die Kraft der Sonne gesiegt und uns rausgelockt! Das laute Geschrei der Möwen ließ schon vermuten, dass wir nicht weit vom Wasser weg wohnen, dass es aber tatsächlich nur die Straße runter ist, bis zum Hafen, hätten wir nicht gedacht.
Eine unmotivierte Runde zu Fuß ("Wir wollen nicht schon wieder laufen"), wurde schnell abgebrochen. Dafür kamen die Räder mal wieder zum Einsatz. Ein herrlicher Fahrradweg, entlang der Küste, vorbei an einigen Sandstränden, Leuchttürmen und dem, im Reiseführer beschriebenen Surfergebiet, bis zu dem Naturschutzgebiet "Gamla Köpstad", das man durchforsten konnte.
Besonderheit sind die vielen verschiedenen Vogelarten. Im Frühjahr und im Herbst machen die Zugvogelschwärme hier gerne eine Rast. Neben den Vögeln zeichnet sich das Gebiet durch zahlreiche unterschiedliche Pflanzen aus.
Gestern haben wir Seehunde beobachtet, heute waren es Seekühe. Die Herde lebt im Kuhparadies. Im eigenen Naturschutzpark, mit der Möglichkeit zu kneipen, zu grasen und in den Tag hineinzuleben. Das Leben könnte schlechter sein!
Nach einer kleinen Rast am Zipfel des Küstenstreifens, mussten wir den unwegsamen Umweg zur Schatztruhe auf uns nehmen, die die Jungs in weiter Ferne entdeckt haben. Unter größtem Einsatz (Sturz vom Felsbrocken, Schürfwunden, blutenden Wunden, wegen Kontakt zu Dornen, ein paar Tränen und viel Geduld beim Trösten), haben wir das gute Stück erreicht. Aber anstatt einer Truhe voll Gold hat uns ein verrosteter Kühlschrank, vollgestopft mit Müll erwartet.
Es ist so super, dass man mittlerweile wirklich nette Radtouren mit den Jungs machen kann. Sie werden immer wagemutiger und zum nächsten Geburtstag wollen sie auf jeden Fall ein "Montänbike". Schauen wir mal, was sich da machen lässt.
Als einTief kam, konnten wir sie mit er Aussicht auf einen Spielplatzbesuch locken. Direkt am Hafen ist ein sehr schöner und die beiden konnten sich zwei Stunden austoben. Wir haben es uns mit Kaffee & Kindle in der Sonne gemütlich gemacht.
Später gabs bei Hell´s Burger einen Geburtstagsburger, danach das tägliche Eis, einen Zwischenstopp an einer Hüpfburg und viele "Den nehm ich", "Nein, den nehm ich", denn es scheint überall in Schweden in zu sein, seinen Oldtimer abends auszuführen. Auch hier sind uns bestimmt wieder 20 von den Kisten begegnet.
21:30 Uhr und die Herren schlafen. Alle drei! Herrlich, endlich Ruhe :-)
Morgen früh gehts dann schon wieder weiter. Erstaunlicherweise schon zu unserer letzten Station. Wenn die Wettervohrhersage hält was sie verspricht, schlagen wir unser Zelt nochmal auf. Freu!
2019
Regen, Seehunde und Abschied nehmen
Heute Morgen wurden wir von Regentropfen geweckt, dazu der stürmische Wind von gestern - ein Tag zum "Wiederumdrehen und Weiterschlafen"... Oder zum Aufstehen, Sport machen, lecker Frühstücken und die Ruhe genießen, solange die Jungs noch im Tiefschlaf liegen.
Der erste Kaffee ist schnell durch die Bodrumkanne gepumpt.
Leider ging es ja heute weiter, besonders schade für Rico und Carl. Die beiden klebten zusammen wie die Kletten. Beim Verabschieden lief Rico plötzlich zu Carl, sprach wild auf ihn ein und überreichte ihm dann irgendetwas, dass man aus der Ferne nicht erkennen konnte. Als ich ihn später fragte, was das war, erzählte er mir, dass er einen Strohhalm in zwei gleichgroße Teile zerbrochen hat, die die beiden immer aneinander erinnern sollen. Aber bevor es zu dieser süßen Szene kam, hatten wir noch ein nettes gemeinsames Programm vor uns.
Während Hanna mit allen vier Kids zum Spielplatz losgedackelt ist, haben wir das Auto gepackt und eine Abschiedsrunde über die Felsen gedreht.
Direkt an der Unterkunft war ein Aquarium mit Fischen, Seesternen, Seeigeln,... aus schwedischen Gewässern. Schlechtwettertipp. Wir haben uns allerdings nur dafür entschieden, weil man im Kombipaket eine Robbensafari buchen konnte. Die zweistündige Fahrt auf rauher See war in erster Linie kalt und für meinen Magen nicht die tollste Idee, aber ein paar Robben haben sich tatsächlich blicken lassen.
Rico gab auch gleich unsere Seerobbenstory aus Afrika zum Besten. Toll, wie sich die beiden immer noch an vieles, was wir dort erlebt haben erinnern.
Vom Schiff runter und rein ins Auto. Nicht ohne vorher die Adressen ausgetauscht zu haben. Wer weiß, vielleicht trifft man sich ja wirklich wieder.
Kennt Ihr das Spiel "Da vorne fährt ein Porsche (alternativ Traktor, Bus, LKW, Pferdeanhänger...), den nehme ich!" "Nein, den nehme ich!" "Ich habe es zuerst gesagt!" "Nein ich!" "Ich habe es aber ganz leise schon vor einer Minute gesagt" (Ähm, da war das Gefährt weit und breit noch nicht zu sehen) Und so schaukelt sich das hoch, oft bis zu einem handfesten Streit. Zum verrückt werden, aber den beiden ist auch nicht klar zu machen, dass es totaler Schwachsinn ist, sich über diesen fiktiven Besitztum zu zanken. Also, auf in die nächste Runde!
Wie gut, dass wir uns für "Varbergs Vandrarhem" entschieden haben, denn Dank Stau waren wir erst gegen 20 Uhr im verregneten Varberg. Da war es schon sehr konfortabel, einfach nur die Taschen ins Zimmer schleppen zu können und nicht noch ein Zelt aufbauen zu müssen. Die Unterkunft ist nett, aber es war gut, dass ich die Taschen umgepackt habe und wir jetzt nur noch aus dreien leben. Für die vierte hätten wir im Zimmer keinen Platz mehr. Dafür gibt es eine gemütliche, riesengroße Wohnküche, ein kuscheliges Wohnzimmer und für schönes Wetter einen großen Garten. Und trotz Zugschienen direkt vorm Fenster, haben wir alle vier tief und fest geschlafen.
Varberg ist ein Ort mit Kurbad-Tradition, hier trifft alt auf neu, Hafenwirtschaft auf Natur pur. Nah am Wasser gelegen ist es in Suferkreisen scheinbar für gute Wellen bekannt. Wir werden es morgen erkunden.
2019
Expedition Granit
Gut, dass wir das tolle Wetter gestern bis zur letzten Minute ausgekostet haben, denn heute war ziemlich frisch und richtig stürmisch. Die kleinen Herren hatten aber gestern schon abgemacht, dass sie heute im ehemaligen Steinbruch Granit schlagen wollen. Das war wahrscheinlich auch der Grund, aus dem Carl beschlossen hat, die Jungs nicht ausschlafen zu lassen. Der Weckruf war nicht sehr liebevoll und innerhalb von wenigen Sekunden ging die Post ab.
Mangels brauchbaren Werkzeugs, wurde das Vorhaben "Granit" zwar schnell abgebrochen, aber die Felsen sind ein gigantischer Spielplatz und wir haben den kompletten Vormittag dort verbracht.
Dem Sturm getrotzt,
antike Gerippe geborgen
und geklettert bis zum Umfallen.
Zwischendurch hatte ich schon manchmal Angst, dass die Fliegengewichte über die Felskante ins Meer geweht werden.
Das ehemalige Leuchtturmhaus Fyrhuset ist das besondere Markenzeichen der Gegend. Erbaut im Jahr 1890, oft fotografiert und sogar ein Ort, an dem man sich trauen lassen kann. Bei meiner gestrigen Fototour war dort auch tatsächlich ein Brautpaar.
Auf dem Weg zur Unterkunft kommt man an einem netten Trimm-Dich-Pfad vorbei. Dort wurden die letzten Kräfte verpulvert, bevor sich mit den Resten von gestern gestärkt wurde.
Um dem Lagerkoller zu umgehen, sollte es später noch einen Ausflug zur malerischen Insel Fiskebäckskil geben. Das Örtchen erreicht man mit der Fähre, zu sehen gibts nicht viel, nur ein paar nette Sommerresidenzen, aber Ziel der Aktion war auch eher, Streiterreien zu vermeiden, sich nochmal den Wind um die Nase wehen zu lassen und die Kids müde zu machen.
Rico ist vor Abfahrt schon eingeknickt und im Stehen eingeschlafen. Also haben wir ihn ins Bett verfrachtet und ich habe die Zeit genutzt, um die Klamotten zu sortieren und mal wieder Ordnung in die Taschen zu bringen.
Ein bisschen frische Luft brauchte ich aber auch noch. Nahes Ziel ist die Kirche, die oberhalb des Ortes trohnt und aus dem Granit des Steinbruchs erbaut wurde.
Von aussen spektakulärer als von innen, interessant fand ich allerdings, dass es ein Cafe in der Kirche gab. Spielecken für Kinder sind hier scheinbar ebenfalls nichts ungewöhnliches.
Da es wettermäßig die nächsten Tage nicht besser werden soll, wollten wir spontan noch eine Nacht vor Ort verlängern. Leider ist unser Zimmer ab morgen schon wieder vergeben und ein anderes war nicht mehr frei. Also gehts doch wie geplant weiter nach Varberg, allerdings haben wir doch noch schnell ein Zimmer gebucht, denn Zelt aufbauen ist bei dem Sturm fast unmöglich.
2019
Faultiertag
Nach einem langen Tag am Strand, einem leckeren Abendessen und einer Runde Spielen im Garten, waren "der Kumpel und seine Schwester" reif fürs Bett.
Da am Hafen wieder eine Open-Air-Party tobte, wollten wir uns aber nochmal ins Getümmel stürzen, Rico und Sandro waren noch fit, von daher kein Problem.
Während des ganzen Urlaubs begegnen uns Oldtimer ohne Ende und heute Abend haben wir den ein oder anderen mindesten dreimal an uns vorbeiröhren hören. Showfahren vom Feinsten.
Unser Zimmer ist im Keller, Dank vieler Fenster zwar sehr hell, aber wenn man nicht gerade so groß ist wie wir, würde man nur ein Stückchen vom Himmel sehen. Naja, besser als gar keine Fenster wie damals in Stockholm.
Trotz dem schönen Laufgebiet war es sehr schade, dass gerade heute Quallen aufgetaucht sind, denn das Wasser ist glasklar und man will einfach nur schnell reinhüpfen.
Die vier haben sich gesucht und gefunden. Ein genialer Tag, Harmonie pur!
2019
Die Wetter-App lügt!
Ist bestimmt klasse, dort einen Saunagang zu machen und dann direkt in den See zu springen.
Taff! Carls Mutter hat zwar ein Auge auf die Rasselbande geworfen, aber die kannten unsere Beiden ja auch gerade mal zehn Minuten...
Für die Nacht wurden schon Spielzeuge ausgetauscht und morgen werden wir wohl was gemeinsam unternehmen.
Da ist der Funke mal wieder komplett und direkt rübergesprungen!
2019
Erst Abhängen, dann Göteburg
Auf der Suche nach der Fischhalle "Feskekörkan" blieben wir an einer Brücke hängen. Unter der Brücke hat ein Boot geankert, Passagiere waren ein Haufen Mädels, eine davon mit toller Stimme und ein Typ mit Gitarre. Die Truppe hat geniale Musik gemacht, da mussten wir einfach eine Weile zuhören.
2019
Wir ziehen Richtung Westküste
So richtig mit Handgreiflichkeiten, Mitnahme im Polizeiauto und großem Rambazamba. Diese Szenen werden jetzt wahrscheinlich den ganzen Abend nachgespielt.
2019
Ein besonders hübsches Fleckchen Erde
"Hier kann man Tandems leihen, wie cool ist das denn?!" Wollten wir schon so lange mal ausprobieren. Heute ist der Tag! Die Jungs haben sich direkt in zwei "Montänbikes" verliebt und so waren wir schnell startklart.
2019
Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt!
Die Jungs haben uns heute mal wieder bewiesen, dass sie 7 Stunden am Stück laufen, klettern und toben können. Mal schauen, wie das bei der nächsten Wanderung aussieht, wir werden sie an den heutigen Tag erinnern.
2019
Pipi, Michel, Ronja & Co oder Idö?
Regen!
Macht uns das Wetter etwa einen Strich durch die Rechnung!?
Erstmal wach werden und mit Spannung auf das Frühstück warten, dass uns um acht vor die Türe gestellt werden soll. Die Zeit bis dahin überbrücken wir mit unserem eigenen Kaffee, ist schon praktisch, wenn man alles dabei hat.
Der Frühstückskorb war voller Leckereien und warum auch immer, stand wenige Minuten nachdem wir den ersten reingeholt haben, ein zweiter vor der Türe. Perfekt, den Inhalt können wir brauchen, einmal einkaufen gespart. Michi wars furchtbar peinlich, aber ich habe schnell alles im Kühlschrank verschwinden lassen :-)
Wettervorhersage gucken, Reiseführer wälzen, Laune der Jungs checken, mangels See heute mal wieder ein Ründchen laufen und dann den Plan für den Tag festlegen: Wir bleiben beim Ausflug nach Idö!
Idö liegt vor dem Küstenort Västervik im östlichen Smaland. Wir haben uns für die Überfahrt von Horns Udde entschieden,
waren reichlich vor Abfahrt der Fähre dort und haben sie verpasst. Diesmal nicht nur fast sondern tatsächlich. Wie konnte das passieren? Man sollte halt alle Hinweise lesen, besonders die auf denen "Attention" steht, denn dann weiß man auch, dass man zehn Minuten vor der Abfahrtszeit ein Signal hiessen muss, damit der Kapitän der Fähre weiß, dass Passagiere auf ihn warten.
Mist, die nächste Überfahrt sollte erst zwei Stunden später möglich sein, aber wir hatten mal wieder Glück! Eine schwedische Familie, die ebenfalls übersetzen wollte, hat kurzerhand ein Taxischiff gerufen und wir durften mitfahren. Wow, supernett und viiiiel cooler als die lahme Fähre, das Taxi hatte richtig Speed drauf und wir waren in null-komma--nichts drüben. Der Regen hat zwischenzeitlich auch aufgehört - perfekt!
Die kleine Insel ist ein wahres Schweden-Idyll. Natur pur, überall verstreut ein paar nette Häuschen, ein kleiner Hafen und ein Restaurant, dass von einem Ehepaar geführt wird, dass sich seit 2004 den Traum von einem Leben in den Schären erfüllt.
Auf unserer Erkundungstour enteckten wir nicht nur die verschiedesten Fortbewegungsmittel,
sondern auch eine kleine Siedlung, die fast ein wenig unheimlich war. Auf den ersten Blick sah man nur die Dächer, die aus der Erde schauten, einige Türen konnte man öffnen, aber die Spinnweben waren nicht sehr einladend.
Hinter einer Türe verbarg sich die Fratze eines Horrorclowns - uahhh - gut, dass ich die zuerst geöffnet habe, die Jungs hätten einen Schreikrampf bekommen.
Außer dem hässlichen Vieh hat sich aber weder ein Troll, noch eine Hexe gezeigt und wir haben sogar ganz mutig dort ein kleines Gummibärchen-Picknick eingenommen.
Bei unserem Ausflug nach Käsberga hat Sandro trotz diverser Warnungen mit beiden Händen an einen mit Strom geladenen Zaun gepackt. Das tat wohl richtig weh! Heute waren die Wanderwege durch viele solcher Zäune getrennt und wir mussten die Durchgänge immer selber öffenen. Sandro hatte mächtig Respekt, hat sich dann aber doch getraut. Immer schön an den Griffen... Erfahrung macht klug! :-)
Den Tag haben wir mit dem Schlemmertipp "Idölada med skärgardens delikatesser" und einem Gläschen Wein ausklingen lassen.
Warm geräucherter Idölachs, gebeizter Lachs, Garnelen geräuchert, Hering mit Kartoffeln... Köstlich!
Und die Rückfahrt hat dann auch mit der regulären Fähre geklappt.
Gut gesättigt, gabs in Oxgaden nur noch einen Kaffee, wieder gemütlich vor auf den Stufen unseres Häuschens. Die Lindgren-Land-Besucher trudelten auch alle wieder ein und wir hatten wieder viel zu gucken.
Mittlerweile spielen die Jungs mit einer Horde schwedischer Kids Versteck-Fangen und reißen uns fast die Bude ab.
Vor Michi stehen andauernd kleine schwedische Kinder und wollen sich mit ihm unterhalten - lustig.
Das war ein richtig schöner Tag. Jetzt schaffen wir auch den Trubel morgen in Astrids World!
2019
Tschüss Öland, Astrid, wir kommen!
Heute ist wieder großes Packen angesagt. Gestern Abend blieben wir glücklicherweise von der grässlichen Livemusik verschont, konnten noch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen und uns, in die Schlafsäcke gekuschelt, von unserer Wanderung erholen.
Von Öland aus gehts ca 140 KM weiter nach Vimmerby. Dort wohnen wir vier Nächte in einem kleinen Ferienhäuschen, direkt vor den Toren des Astrid Lindgren Lands.
Vorher war aber ein Abstecher ins Schloss Kalmar angesagt.
Das Schloss liegt direkt an der Ostsee, zwischen Öland und dem Glasreich. Hier steht kein langweiliges Besichtigen an erster Stelle, sondern Spielen, Spielen, Spielen...
Der Schwarze Ritter fordert zum Kampf auf, die Prinzessin ist zum Anfassen nah, es können Ritterrüstungen anprobiert werden und wer Lust hat, kann ein paar Aufgaben erfüllen und sich anschließend zum Ritter schlagen lassen.
Unsere beiden Herren waren, wie so oft, erstmal "anti" - keine Lust, "nee, ich will nicht", aber nach einer kurzen Krise meinerseits und einiger Überredungskunst, ging dann doch was.
Den Drachen mit der Lanze erschlagen
als Knappe die handwerklichen Fähigkeiten beweisen,
Ratten in der Speisekammer erlegen
und zum Schluss auch noch die künstleriche Ader geweckt.
Nach der ganzen Aktion noch schnell ein Eis und dann auf nach Vimmerby.
Unsere Unterkunft "Oxgaden" ist eine kleine Ansammlung von roten Holzhäuschen, die sich um einen schönen Innenhof reihen. Gefühlt springen hier hunderte kleine Kinder um, die die Astrid Lindgren Geschichten nachspielen. Wir machen es erstmal mit einer Tasse Kaffee auf den Stufen der Hausnummer 23 gemütlich und beobachten das Treiben.
Die Herren schütten ihren Legobeutel vor der Türe aus und haben so schnell Anschluss. Ein kleiner Schweizer ist selig, dass er mitbauen darf, der Papa scheinbar glücklich, sich unterhalten zu können und so waren wir die nächste Stunde beschäftigt.
Michi und ich waren uns recht schnell einig, dass wir den morgigen Tag nicht im Freizeitpark verbringen wollen. Nach dem Schloss-Rummel wollten wir erstmal wieder einen Tag Natur. Wir haben uns eine der ca. 5000 Schäreninseln "Idö" ausgesucht. Die Beschreibung im Reiseführer hört sich toll an!
2019
Regentag
2019
Ab auf die Insel
Ich verabschiede mich vom See mit der täglichen Runde. Diesmal aufgrund der "nicht-Sicht" immer nah am Ufer entlang. Irre, wie schnell man die Orientierung verlieren kann und wie der Nebel alles verschluckt. So auch zwei Kajakfahrer, die ich schon lange bevor ich sie sehen konnte gehört habe. Mit einem erstaunten "Hey!"
paddelten sie an mir vorbei und verschwanden ratzfatz wieder im feuchten Grau.
Obwohl wir heute zum ersten Mal in diesem Urlaub die Zelte abgebrochen haben, lief alles erstaunlich routieniert. Aufbruch wie gelant zur Mittagszeit.
2019
Foteviken - bei Wicki
In dem Dörfchen leben einige Männer, Frauen und Kinder wie echte Wikinger. Sie tragen historische Kleidung, kochen in originalgetreuen "Küchen", spinnen Flachs, färben Wolle und Stoffe und geben den Touris einen Einblick in das Leben der alten Nordmänner und - frauen.
Foteviken ist sehr liebevoll angelegt und die Jungs hatten riesig Spaß. Sie durften beim Brotbacken helfen, konnten beim Weben zuschauen, den Turm stürmen und belagern, Bogen schießen, Tauziehen, etc. Zufällig haben wir eine Führung auf deutsch mitbekommen, der die beiden tatsächlich sehr interessiert gelauscht haben.
Heute sollte es klappen, die Jungs konnte ich mit der Aussicht auf Sandstrand und Ostseewasser locken und wir waren tatsächlich kurzzeitig auf dem Weg Richtung Skanör... bis wir vor uns einen fetten Stau sahen, kurzerhand umdrehten und zurück zum Campingplatz fuhren. Wieder keine "Bunte-Badehäuser-Fotos".
Rico schläft auf den Rückfahrten von unseren Touren immer tief und fest ein. Mit dem Ergebnis, dass er danach toppfit ist und bis elf Uhr hellwach auf dem "Pamcing"-Platz rumspringt. Aber es wird ja auch nicht wirklich dunkel und man hat gefühlt die ganze Nacht lang frühen Abend.
Heute Nacht soll es regnen. Wir haben kurzzeitig überlegt, das Zelt schon abzubauen und zu viert im Bus zu schlafen. Da die Vorstellung aber nicht sooo prickelnd war, riskieren wir es und hoffen, dass wir morgen alles trocken ins Auto kriegen.
Mücken... dazu muss man ja so langsam auch mal was schreiben. Bisher hatten wir Glück! Ich bin letzte Nacht das erste Mal angegriffen worden. Die Herren blieben noch verschont. Ich wäre nicht böse, wenn das die nächsten 2,5 Wochen so bleibt.
2019
Käseberga / Ales Stenar
Da wir den Jungs versprochen haben, noch ein wenig im Wasser zu plantschen, aber keine Lust hatten, zu einem der nahgelegenen Strände zu fahren, sind wir direkt in der Nähe des Hafens von Käseberga ins kühle Nass gehüpft. Brrr - schöne Abkühlung!
Jeder Wallander-Fan muss in Schweden natürlich auch in Ystad anhalten, denn dort ermittelt der Gute, ißt im Cafe Fridolfs köstliche Torte und wandelt durch die netten Gassen mit mittelalterlichen, pastelfarbenen Häuschen.
hinter ihm her und warten auf ihren Einsatz als Starthilfe-Geber.
2019
Skanes Djurpark
Die Nacht war gut, nicht kalt, keine Mücken, Martins extrafette Thermarestmatte ist Luxus pur!
Nach einem gemütlichen Frühstück im Sonnenschein haben wir den Campingplatz aber heute dann doch verlassen.
Ziel: Skanes Djurpark. Ein Tierpark in dem nur nordische Tiere leben, natürlich sind auch einige Spielplätze zu finden, eine Wasserrutsche, eine Hängebrücke und seit Juni 2016 leben Shaun das Schaf und seine Kumpels auf dem Gelände.
Wir waren nicht die einzigen, die die Idee hatten, den Park zu besuchen, aber wenn man nicht immer zu den Fütterungszeiten bei den Gehegen ankam, hatte man eigentlich einen guten Blick auf alle Tiere. Was haben wir gesehen? Dachse, Seehunde, Bären, Elche, Füchse, einen Luchs, Wildkatzen ...
Ein Glück sind wir die Strecke zum Park nicht, wie erst geplant, mit dem Rad zurückgelegt. Es waren zwar nur 9 KM, aber Rico war nachmittags platt und ist im Bus direkt eingeschlafen.
Zurück auf dem Campingplatz wurde uns erstmal ganz charmant von einem riesen Wohnmobil der Blick auf den See genommen. Egal, so ist es bei uns ein bisschen Wind geschützter :-)
Es ist schon erstaunlich, mit was für Mobilen die Leute anreisen. Teilweise sind es komplette Wohnungen, inklusive Gartenzaun und Teppich vor der Haustüre, Webergrill in XXL, den Headsetstöpsel fürs Handy permanent am Ohr, damit man keinen der lebenswichtigen Anrufe verpasst...
Zelte sieht man eher selten, da scheinen wir Oldschool unterwegs zu sein. Aber was haben wir noch gleich im Wikingerdorf gelernt? Die Hütten sind ausschließlich zum Schlafen da, den Rest des Tages verbringt man im Freien. So machen wir das auch, warum sonst geht man denn zelten!? Es gibt aber auh wieder einige toll ausgebaute VW Busse zu sehen und wen wunderts - dort wohnen die nettesten Leute.
Die lezten Sonnenstrahlen des Tages habe ich genutzt, um ein paar Runden im See zu drehen. Herrlich! Für die Kids ist das Gewässer auch super, denn man kann ewig weit reinwaten, ohne dass es richtig tief wird.
Essensmäßig mussten wir heute improvisiren, dafür wurde es dann aber richtig lecker und wir waren so satt, dass uns nicht mal das mega lecker aussehende Eis aus der campingplatzeigenen Eisdiele gereizt hat. Aber morgen wird getestet, ob die Schweden auch Eis machen können!
Ach, haben wir nicht eigentlich auch 2 Jungs dabei!? Die drehen schon wieder ihre Runden mit Janos,Lucian,.... Der Herzschmerz, dass Fredo und Kalle heute Morgen abgereist sind, war schnell vergessen...
2019
Ankunft bei Sonnenschein
Direkt am See "Sätoftasjön" gelegen, recht beschaulich und gemütlich.
Auf jeden Fall waren Fredo, Kalle, "der Blaue", "der mit dem Wohnmobil" und die Jungs für den ersten Abend die Gang des Campingplatzes. Die Räder unterm Hintern geben die hier Vollgas und sind nicht müde zu kriegen.
Dadurch, dass es nicht wirklich dunkel wird, vergisst man aber auch die Zeit und schwuppdiwupp hatten wir halb elf.
Morgen starten wir dann durch. Haben uns schon ein paar Ideen aus unserem Reiseführer geholt.
2019
Es geht wieder los
Gespräch mit Kinderarzt: "Ach, nach Schweden gehts? Dann sollten Sie sich gegen Zecken impfen lassen.
Termin 2: Rico sitzt auf meinem Schoß, hält sich die Nase zu, gibt während des ganzen Impfvorgangs keinen Mucks von sich und will danach direkt nochmal.
Wunderbar, wenn das so einfach ist, können wir ja die nächste Fernreise planen und überstehen die diversen Impfungen ohne Probleme.
15.07.2019 - Nach einem entspannten "Pack-Wochenende" ging es gestern Mittag los.Unser blauer Bus ist gut gefüllt, die kleine Küche im Heck eingeräumt,Zelt, Schlafsäcke, Isomatten... alles dabei!
Wir waren schon um 17 Uhr vor Ort und haben die Zeit genutzt, uns die niedliche Altstadt von Travemünde anzuschauen, kurzes Austoben am Spielplatz, lecker Abendessen und pünktlich um 20 Uhr wurde am Skandinavienkai eingecheckt. Trotzdem hätten wir die Fähre dann fast doch noch verpasst, denn Sandro und ich haben es den anderen nachgemacht und sind noch schnell in den Shop gehuscht, um ein paar Getränke zu kaufen.
Hätten wir uns einfach nur ein bisschen früher überlegen sollen, denn als wir endlich wieder raus waren aus dem Laden, sahen wir schon von Weitem, dass alle Autos weg waren. Ui, ich wusste gar nicht, dass man mit zwei Paletten Getränkedosen auf dem Arm so schnell rennen kann.
Als wir um die Ecke kamen, standen Michi, Rico und unser blauer Bus noch ganz brav am selben Ort und haben auf uns gewartet und auf die Fähre durften wir auch noch. Glück gehabt!
Um 22 Uhr lief unsere Fähre aus dem Hafen aus. Zielhafen: Malmö.
Natürlich musste erstmal das Schiff erkundet werden. Ein Riesenkahn! Nach dem Ablegen, einem abendlichen Bierchen, zwei gefährlichen Stunts von Rico, die steile Eisentreppe runter, die ein Glück lediglich einen dicken, blauen Fleck davongetragen haben und einer Runde in der Kinderecke gings ins Bett. Wir haben geschlafen wie die Murmeltiere.